Die Erwartungen, die wir mit dem Ausflug zum Tempel Kimii verknüpften, waren bunt. Die Geschichte lockte mit Erkenntnissen über das untergegangene Reich der Ki, wundersamen Quellen und pfiffigen Händlern. Reiseführer priesen die Gegend als 1-a Urlaubsparadies, einer versprach gar das japanische Woodstock. Außerdem gäbe es eine Samuraiburg, einen Jachthafen sowie eine prominente Nudelsuppe mit Talkshow-Karriere. All das gab es und doch stand etwas Farbloses im Mittelpunkt, nämlich Wasser.
Der Kimiidera gehört zu einer lokalen Sekte. Sein Hauptbild ist ein elfköpfiger Kannon (Juichimen-Kannon). Der Tempel liegt im Süden der Stadt Wakayama, in 和歌山県和歌山市紀三井寺1201. Auskunft erhält man unter der Nummer 073-444-1002. Der Tempel ist das ganze Jahr über geöffnet, von morgens früh um acht bis fünf Uhr nachmittags. Der Eintritt kostet 300 Yen.
Mit den Zügen der JR Hanwa Rapid Line fährt man zunächst von Tennoji nach Wakayama. Die Fahrzeit beträgt 61 Minuten. Hier wechselt man in die Lokalzüge der JR Kinokuni Line. Nach 7 Minuten hat man den Bahnhof Kimiidera erreicht. Von hier sind es zu Fuß noch 9 Minuten bis zum Tempel.
